Kitzelfolter – Hochgenuss: Die Lust zu Kitzeln und gekitzelt zu werden
Ein kleiner Eindruck von einem Szenario rund um die Kitzelfolter.
Schon als Kind habe ich es geliebt… das „gekitzelt werden“. Ausgekitzelt zu werden hat mich von jeher verzückt und mir großes Wohlbehagen und gründlichen Kontrollverlust beschert.
Ich weiß noch genau, wie meine Oma, die ihrer Lieblingsenkelin nichts abschlagen wollte oder konnte mich stundenlang am Rücken kitzelte. Es waren sanfte Berührungen, die mich aber in schlimmste Aufruhr versetzten. War ich richtig drin, dann war keine Berührung mehr möglich, ohne dass ich schier kollabierte. Zentimeter bevor der Finger mich berührte, zuckte ich schon und gurrte verzückt.
Ich bin so empfindlich am Rücken und an anderen Stellen – die ich nicht verrate, – denn… nun ja vielleicht möchte das jemand herausfinden? – dass noch stunden-, ja tagelang eine große Sensibilität bleibt. Es ist eine Tortur, die manchmal dazu führt, dass ich in Tränen aufgelöst bin, aber sie schafft auch eine große Nähe.
Mir war damals nicht klar, dass mich dieser Fetisch ein ganzes Leben begleiten wird und mir war auch nicht klar, dass ich es sogar einmal als sexuelle Dienstleistung anbieten würde. Es sind Sessions, die meist länger sind als die übliche Stunde.
Sessions, die enormen Rapport und Resonanz erzeugen. Ich gehe an mein Limit und ich fordere auch von meinen Mitspieler*innen, dass sie an ihre Grenzen gehen. Kitzeln ist eine Strategie von Zwang, Kontrolle, Selbstaufgabe und Auflösen im Fühlen, was anderes als den aktuellen Moment gibt es dann nicht. Es sind manchmal die zarten Berührungen, die großes Echo auslösen und manchmal ist es das krude Wühlen im anderen Körper, das Ertasten des Rippenbogen, der Lymphe, jedes Zucken ist ein Roman von Widerstand und Kapitulation. Man kann auch äußerst intim kitzeln.
Ich komponiere in meinen Kitzelsessions komplexe Erfahrungen, suche mit Bedacht Musik zwischen Sphäre und Alternative-Rock aus, lasse atmen und kombiniere Kitzeln auf Wunsch mit Bastonade, Spanking und Ringen, genauso wie Atemkontrolle und strenger Restriktion und natürlich mit Fußerotik.
Manchmal reichen 2 Hände nicht, dann sollen es 2 Paar sein, oder sogar mehr? Gern offeriere ich Sessions im Doppel, erbarmungslos und einfühlsam, ganz nach Gusto. Es ist mir eine absolute und umfassende Freude, Dich in meinen Händen zu wissen und mich in Deine zu begeben.
Ich liege nach so einer mehrstündigen Kitzelei gern in der Badewanne und lausche dem Adrenalin das nur langsam abebbt. Meine Kreativität ist in solchen Momenten wach und fokussiert, doch der Körper ist schwer und ausgelaugt.
Der Subspace beim Kitzeln ist dieser Moment: Wenn Du aufhörst darüber zu grübeln, wieso diese Stelle mehr kitzelt als eine andere, wieso, warum, weshalb. Es ist der Augenblick indem Du vollkommen im Jetzt bist, zappelst und nach Atem ringst. Wo Dein Körper sich in Kaskaden des Lachens, Gurrens, Kicherns und Nervenkitzels biegt, gegen die Fesseln rebelliert und doch irgendwann aufgibt. Es gibt in diesem besonderen Moment kein Gestern & kein Morgen – nur Kontrollverlust. Es passiert, dass ich mich in solchen Momenten um Kopf und Kragen rede, Versprechungen mache, Wetten verliere und am Ende zur genussvollen Rechenschaft gezogen werde. Oder aber Deinen Kopf ganz nah an meine Füße ziehe und Dir zuflüsterte, dass Du jetzt entweder sehr gut an meinen Zehen lutschen wirst… oder ich kein Erbarmen beim Kitzeln zeigen werde.